Was der Blasla Hof mit dem Louvre in Paris gemeinsam hat

Irgendwie verhält es sich in der Architektur manchmal wie mit einem Lied …

… die ursprünglichen Tonarten sind in ihrer Eigenart oft grundverschieden, doch sobald sie zusammen gespielt werden, entstehen Klänge, die sich vorher noch niemand auszumalen vermochte.

Auch unser Blasla Hof mag auf den ersten Blick lauter Gegensätze in sich tragen. Häuser, die von außen grundverschieden scheinen, gemeinsam aber erst richtig vollkommen sind. Eine urige Scheune, ein mächtiges Hauptgebäude und die neu erbauten Chalethäuser aus Holz, welche sich wie ein leuchtender Bergkristall aneinanderreihen. Vergleichbar mit dem Louvre in Paris, wo der historische Palast und die prachtvolle Glaspyramide im Innenhof eine absolute Einheit bilden.

Chalets Blasla Hof

Holz ist geduldig

„Gut Ding braucht Weile“ wusste schon der Dichter Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. Und auch wir haben uns für die Planung und Umsetzung unseres Herzensprojektes die notwendige Zeit genommen. Wir haben getüftelt, analysiert und so manches Mal bis tief in die Nacht hinein gewerkelt. Von Beginn an war klar: Holz ist der Rohstoff, aus dem unser „Lieblingsplatzl“ erschaffen werden sollte, denn Holz ist lebendig. Wir wollten damit ein Statement setzen, eine Liebeshymne an die Ursprünglichkeit und an die Natur.

Die Wände unserer Chalets haben viele Geschichten zu erzählen und tragen die Zeit in sich. Wie oft sie wohl gespannt das Spiel der Jahreszeiten beobachtet hatten, als sie noch wie hohe Riesen im Wald emporragten? Damals, als flinke Eichhörnchen an ihnen hochkraxelten und der stolze Adler auf ihren Ästen Platz nahm? Die frische Waldluft jener Tage steckt auch heute noch in jedem einzelnen Holzelement.

Werkstoff Holz

Die richtige Mondphase im Blick

Das Bauholz für unser Blasla Dörfl wurde bereits ein Jahr vor Baubeginn, in der passenden Mondphase, geschlägert. Holz aus unserem eigenen Wald  und aus dem unserer Bauersnachbarn – ein natürlicher Rohstoff von allerbester Qualität …

Eines war uns besonders wichtig: Das große Vorhaben sollte uns Blaslas selbst widerspiegeln: einfach, lebendig, mit fröhlicher Ausstrahlung und liebevollem Charme. Mit dem Architekten Martin Gruber haben wir den perfekten Komplizen für die Planung und Umsetzung unseres Vorhabens gefunden. Er verstand von Beginn an, worum es uns ging, und hat sich Hals über Kopf mit uns ins Blasla-Abenteuer gestürzt.

"So wie du bist,
so sind auch deine Gebäude."

Louis Henri Sullivan

Vom Traum, der plötzlich keiner mehr war

Wir hatten es geschafft! Unser Traum wurde Wirklichkeit: Das Blasla Dörfl steht anmutig am Waldesrand und blickt auf das Hauptdorf St. Martin und die imposanten Dolomitengipfel am Horizont. Kein Tropfen Leim wurde für den Neubau vergossen und auch kein einziger Nagel durchbohrt den stolzen Massivholzbaukörper. Wir haben uns für ein Holzius-Haus entschieden – ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit, der Ressourcenschonung und der Reduktion. Die Vollholzelemente verkeilen sich bei dieser Bauart kreuzweise mit Schwalbenschwanzverbindungen und halten das Gebäude so zusammen. … und das Holz darf weiterleben, schwinden und quellen, bis es sich immer weiter aussteift.

Flure gibt es in den neuen Räumlichkeiten keine, dafür aber einen wunderschönen Innenhof. Ein Ort der Begegnung, an dem die Nachbarschaft und die Jahreszeiten spürbar werden. Ein wahrer Ruheplatz, mit einem kleinen Brunnen, aus dem frisches Quellwasser fließt und einem wunderschönen Garten, in dem Teekräuter angepflanzt werden.

Ein Ort der Gemeinschaft, der Erdung und der Ruhe in harmonischem Einklang mit der Natur. Ein Ort, an dem Dankbarkeit aufkommt: für das Einfache, für das Gute, für das Leben.

Blasla Hof